Ein kurzer Gedanke zum 8. März

Dieser Tag lässt mich auch daran denken, dass ich in meinem Leben quasi nichts aktiv tun musste für die Rechte der Frauen. Vor mir haben Abertausende Frauen dafür gekämpft und gestritten. Und ich bin in der sonderbar gnädigen Situation, dass ich mich als Frau eher selten in meinem Leben als benachteiligt empfinde. Klar gibt es Ungerechtigkeiten, an denen es zu arbeiten noch gilt, auch und gerade in unserer Gesellschaft. Dennoch denke ich, dürfen wir nicht vergessen, dass wir in dieser Zeit extrem privilegiert sind – in unserem Land, in unserer Gesellschaft.
Weltweit gibt es zwar diesen „Internationalen Frauentag“, jedoch in den allermeisten Ecken unserer Erde braucht man diesen Tag dringend, um daran zu erinnern, dass die meisten Frauen anders leben: unterdrückt, ausgebeutet, ohne Recht auf Eigenständigkeit.
Es braucht diesen Tag, damit wir daran erinnert werden, uns für genau diese Frauen einzusetzen, damit sie ein Recht auf ihr eigenes Leben, auf Selbstbestimmtheit, auf Sicherheit, auf Freiheit und so vieles andere, das für uns selbverständlich ist, haben werden können. Natürlich wünsche ich allen einen guten Frauentag gehabt zu haben, aber viel mehr wünsche ich uns, zu lernen, uns über Grenzen hinweg für einander einzusetzen. Unser Recht auch zum Recht des anderen werden zu lassen. In diesem Sinne einen guten Frauentag – und den auch morgen, übermorgen, nächste Woche und so weiter…