Jesu Leiden bis hin zum Tod am Kreuz beschäftigt die Kunst seit dem 4. Jahrhundert und noch immer finden wir Bilder, Musik, künstlerische Ausdrucksweisen, um dieses Leiden in der jeweiligen Gegenwart nachzuempfinden. Die Passionszeit beginnt in diesem Jahr am 14. Februar. und endet am 30. März. In diesen sieben Wochen geht es um die lebendige Vergegenwärtigung des Schicksals Christi.
Viele Passionsgesänge sind uns vertraut – oft durch die Choräle aus Kantaten, Oratorien oder Passionen der großen Meister des Barock. Vielleicht denken wir sofort an „O Haupt voll Blut und Wunden“ aus Bachs Matthäuspassion oder an Luthers „Aus tiefer Not schrei ich zu dir“ und haben die großartigen Choräle im Ohr.
Wir leben im Jahr 2024. Was verbindet uns mit der Passionsgeschichte, und was verbindet uns mit den alten Chorälen, deren Texte weit entfernt sind von unserer Art, uns heute zu verbalisieren?
Besteht die Möglichkeit, die alten Gesänge zu entkleiden, dem Kern näher zu kommen?
Wie drückt sich Leid musikalisch aus?
Wo ist der musikalische Schmerzpunkt?
In der Musik zur Passionszeit lassen wir uns leiten von den alten Gesängen, aber wir bleiben nicht bei ihnen stehen. Wir improvisieren darüber, entfernen und nähern uns dem Vertrauten, fügen hinzu, schaffen neue Klänge, um uns der Passionsgeschichte neu zu nähern. Auch vielleicht, um sich durch die Leidensgeschichte Christi den eigenen Abgründen des Daseins, der eigenen ‚passio‘ zu nähern.
Derzeit sind folgende Termine vorgesehen:
01.03., 20:00 | Dreifaltigkeitskirche Oldenburg- Osternburg | freier Eintritt, Spende erwünscht |
08.03., 19:00 | Stadtkirche Vegesack, Bremen | freier Eintritt, Spende erwünscht |
10.03., 15:30 (NUR SOLO) | „Gregorianik plus Violine“ Klosterkirche Huysburg | freier Eintritt, Spende erwünscht |
22.03., 19:00 | Andreaskirche, HB-Gröpelingen | freier Eintritt, Spende erwünscht |
29.03., 21:00 | Karfreitag in der dunklen Kirche, Klosterkirche Huysburg | Eintritt frei. |