old blues,
some early jazz…
and the odd oddity

Foto: Olaf Henze

Dave Peabody, mehrfach preisgekrönter britischer Blueser und ich trafen uns im Oktober 2014 im Gewoelbe Vegesack (Bremen) beim Soundcheck seines Konzertes. Eigentlich war Dave nach Norddeutschland gekommen um im Hörwerk Tonstudio in Bookholzberg seine erste Solo-CD aufzunehmen. Er kann auf eine beeindruckende Liste von mehr als 40 Alben zurückschauen.
Das Label, das ihn eingeladen hatte, meldete sich bei mir und fragte, da das Hotel, in dem er untergebracht werden sollte, kurzfristig geschlossen hatte, ob Dave bei mir übernachten könnte.

Am nächsten Vormittag hörte er mich Geige spielen. Er fragte mich, ob ich „Right Now Blues“ von Frank Stokes kennen würde und spielte mir die Aufnahme aus dem Jahre 1929 vor . Ich fragte mich, ob er ernsthaft meinen würde, dass ich diesen Geigenpart – fernab aller klassischen Ästhetik – so spielen sollte… Er meinte es ernst.

In meiner Küche begannen wir eine Session und er bat mich, die nächsten Konzerte mit ihm gemeinsam zu spielen. Drei Tage später gingen wir gemeinsam ins Studio und es entstand die CD „Right Now Blues“, eine Mischung aus frühem Blues und eigenen eher ungewöhnlichen Songs mit caribischen Einflüssen bis hin zu frühen Jazzsongs.

Unsere zweite CD „Some Of These Days“ ist überall im Handel erhältlich und wurde unter dem Label TimeZone 2019 released. Bei einigen Songs ist Tim Penn am Piano zu hören. Der Brite begleitet uns gelegentlich bei Konzerten in London.

Das Anhören macht Spaß
Auch wenn viele der Songs schon oft bearbeitet und neu aufgenommen wurden, mag ich dennoch die Frische und die Energie dieses Duos. Und meines Wissens nach wurden Raritäten wie „Cold Iron Bed“ zumindest in den vergangenen Jahrzehnten nicht eingespielt. Auch ohne Jug (oder gerade deshalb) ist dieser Song ein Kleinod. Und Peabody & Mudrich verleihen ihm eine wunderbare Fragilität.

(Anonyme Käuferrezension bei JPC über das Album „Some Of These Days“)

Wir schreiben das Jahr 2021: Dave und ich sind nun seit sieben Jahren ein Duo. Und die Zusammenarbeit in einem Duo gleicht ein wenig die einer Ehe – es gibt Höhen und Tiefen, unterschiedliche Vorstellungen und ein musikalisches aneinander-miteinander-wachsen. Es scheint das verflixte 7. Jahr zu sein, denn Corona und der Brexit setzen unserer musikalischen Arbeit arg zu. Aber wir hoffen, dass eine gemeinsame musikalische Zukunft gibt.

Hier sind wir zu hören und zu sehen:

Auf dem roten TimeZone-Sofa

Auf dem roten TimeZone-Sofa

Den krönenden Abschluss eines rundum gelungenen Festivals bildete das Duo Dave Peabody & Regina Mudrich. Dave Peabody, einer der besten Bluesgitarristen Englands, war früher mehrfach mit verschiedenen Partnern bei der Blueswoche. Diesmal gelang es ihm mit der Violinistin … Regina Mudrich bei einem Streifzug durch den Blues, einen Glanzpunkt zu setzten.“
(Westdeutsche Zeitung 02.04.2017)


Steckten mit ihrem Spaß am Blues ihr Publikum in Harpstedt an: Regina Mudrich und Dave Peabody – Erdiger Blues und Geige, passt das zusammen? „Ja“, sagen Dave Peabody und Regina Mudrich. Mit ihrer ungewöhnlichen Kombination zogen sie am Donnerstagabend im voll besetzten Liberty’s in Harpstedt ein mitwippendes Publikum in ihren Bann. Mal beeindruckte das Duo mit dem fröhlich-verspielten Song aus South Carolina, mal mit dem melancholischen Muddy Waters-Titel.“
(NWZ, 2017)


„Aus der zwei Tage alten CD stellte Peabody Songs vor wie den „Untiteld Blues“, ein klassischer Instrumental, der durch exzellente Spieltechnik auf der Gitarre bestach. Nicht nur in den Fingern, auch in der Kehle hatte der Vollblutmusiker den Blues, der direkt ins Ohr ging und die Zuhörer fesselte. Als besonderer Hörgenuss wurden viele der Stücke klangschön ausgemalt von Violinistin Regina Mudrich. Dass das Zusammenspiel von Geige, Gesang und Gitarrenspiel bei den Zuhörern gut ankam, zeigte sich im Song „Muddy water“, der von der großen Mississippi-Flut erzählte. Und auch ein traditioneller Memphis-Blues, in dem die Violine den Part der Mundharmonika übernahm, begeisterte. „Echt Klasse, was heute zu hören ist“…“
(NWZ, 2015)