Eigentlich war es ein Zufall. Meine Heimatstadt Nordhausen hat wohl als einzige Stadt „Treppenkäfer“ vorzuweisen. Treppenkäfer sind Bronzeplastiken an Treppen. Nordhausen liegt an der Spitze Thüringens im Harzvorland – es hat also einige Treppen vorzuweisen. Der Treppenkäfer wurde von einer im vergangenen Jahr verstorbenen Helga Mühler gespendet, einer kinderlosen Dame, die die Pfadfinderarbeit der Nordhäuser „Grashüpfer“ zu ihren Lebzeiten sehr unterstützt hatte. Es sollte also ein Zeichen der Pfadfinder werden. Ich wurde gefragt, ob ich einen Entwurf für einen solchen Treppenkäfer machen würde. Ich bot an, nicht nur den Entwurf, sondern auch das Wachsmodell bis hin zur fertigen Bronze zu liefern. Nun sind Grashüpfer als Spezies im biologischen Sinne nicht gerade den Käfern zuzuordnen. Also wurde schnell klar, dass es zu diesem „Treppenkäfer“ einige Vorgaben geben würde. Der Heuschreck sollte ein wenig an den „Biene Maja Flip“ erinnern (ohne diesen zu kopieren), es mussten Käfer her und natürlich dann auch eine Treppe.
Das Jugendsozialwerk von Nordhausen war mit dem Entwurf einverstanden – die Pfadfinder auch. Also begann die Arbeit.
Als der „Treppenkäfer“ fertig war, musste natürlich auch noch ein Lied dazu her. Ich schrieb ein Lied über Nordhausens Treppen (das Lied hat einige Strophen 😉 ), das zur Vorstellung des Käfers bei Nordhäuser Treppenfest gesungen wurde. Noch ist der „Treppenkäfer“ nicht aufgebaut. Auch der Sockel, auf dem er platziert wird, kostet Geld. Wer also spenden möchte, damit der Treppenkäfer tatsächlich im öffentlichen Raum steht, kann sich gern an das Jugendsozialwerk Nordhausen wenden.
Hier eine Kostprobe des Liedes, das Jule Zemke freundlicherweise ganz spontan sang.
Die Skulptur wurde in der Werkstatt für Bronzeguss Rieke in Worpswede gegossen.